Eine bezaubernde Gartenanlage, historisch bedeutsame Bauten und mehrere renommierte Kunstsammlungen machen das Schloss Belvedere zum Besuchermagneten – für Wien-Besucher, aber auch für gerne immer wiederkehrende Einheimische, die für ihre Auszeit vom Alltag in ein wesentliches Stück Kulturgeschichte eintauchen.
Das Schloss Belvedere ist UNESCO Weltkulturerbe und mit 1.427.225 gezählten Besuchern im Jahr 2017 nach wie vor einer der meistfrequentierten Anziehungspunkte Wiens. Aufgeteilt auf zwei barocke Schlossbauen und mehrere weitere prachtvolle Gebäude, umrahmt von einem kunstvoll gestalteten Park, bietet die Anlage ein vielfältiges kulturelles Angebot und faszinierende architektonische Details.Was das Belvedere mit der Unterwelt zu tun hat
Das Schloss Belvedere besteht im Wesentlichen aus dem Oberen Belvedere und dem Unteren Belvedere. Das Obere Belvedere, der prachtvollste Teil der Schlossanlage mit der berühmten, vor einigen Jahren renovierten Prunktstiege, liegt ganze 23 Meter Seehöhe über dem Unteren Belvedere – zu überwinden über eine Freitreppe. Das allein macht nun nicht etwa das Untere Belvedere zur Unterwelt. Nein, die Geschichte ist eine ganz andere: Die Gartengestaltung der Schlossanlage, mit der bereits Im Jahre 1700 begonnen wurde, kreist thematisch um den Mythos vom Aufstieg aus der Unterwelt in den Olymp. So kommt es, dass im Park der einstigen Sommerresidenz eines berühmten Feldherrn, des Prinzen Eugen, die Skulpturen genau davon erzählen.Kunst im Belvedere
Neben den beiden Schlossbauten umfasst die Anlage die Orangerie und den Prunkstall, deren Namen tatsächlich mit Orangen respektive Stallungen zu tun haben. Die Orangerie war einst ein beheizbarer Bau, in dem Orangenbäume überwinterten. Der Prunkstall, der heute ebenso wie die Orangerie Kunstausstellungen beherbergt, diente dem Prinzen Eugen einst als Unterbringungsort für seine Pferde.Apropos Kunstausstellungen: Das Belvedere ist abseits von seiner Architektur berühmt für seine Ausstellungen und seine eigenen, bedeutenden Kunstsammlungen. Der Schwerpunkt liegt auf österreichischen Malern aus mehreren Jahrhunderten. Unter vielem anderen ist in der Österreichischen Galerie Belvedere die größte Klimt-Sammlung der Welt zu bestaunen.